Idee
 
Das digitale Spielen ist eine beliebte Freizeitbeschäftigung von jungen Menschen. Das Spielen auf Tablet-Computern ist jedoch für die meisten Senioren und Seniorinnen, die eigentlich auch gerne spielen, noch immer eine neue Erfahrung. Vor allem im Hinblick auf die Herausforderung „Demenz“, sind digitale Spiele bislang belächelt oder verpönt. Doch, warum sollten nicht auch dementiell erkrankte Menschen Freude an digitalen Spielen finden? Das Projekt widmete sich der partizipativen Gestaltung eines digitalen Tabletspiels speziell für Demenzerkrankte mit dem Ziel zu einer möglichst eigenmotivierten und stimulierenden Beschäftigung im Alltag beizutragen.
Die Innovation der einzelnen Spiele liegt im Interfacedesign. Mit größeren Interaktionsfeldern, kontrastreichen Farben und verlangsamten Bewegungsabläufen schaffen die Spiele eine intuitive und demenzgerechte Bedienung. Da Demenzerkrankte mit einer stark verkürzten Aufmerksamkeitsspanne, Problemen bei der Entscheidungsfindung und einer niedrigen Frustrationsgrenze zu kämpfen haben, wurden die Spiele bewusst an die speziellen Bedürfnisse dieser Zielgruppe angepasst. Die Spielzeit ist verhältnismäßig kurz. Man schreitet automatisch von Level zu Level. Es gibt kein Richtig oder Falsch. Kleine Hilfestellungen helfen die Aufgaben zu verstehen, gelingt das nicht, gibt es immer eine automatisierte Lösung um die Frustration zu ersparen. Die Spiele werden dem ausgeprägten Spieldrang von Demenzerkrankten gerecht, ohne dabei kindlich zu wirken. Die Aufgabe des Minispiels mit dem Titel „Emoticons“ besteht etwa darin ein Emoticon in seinen verschiedenen Bestandteilen (Augen, Nase, Mund etc.) zusammenzusetzen. Das fertige Emoticon belohnt den Spieler durch Veränderung seiner Mimik, etwa mit einem Zwinkern oder Lächeln. Dies ermöglicht eine direkte Interaktion zwischen demenziell erkranktem Spieler und Emoticon und ruft positive Emotionen hervor.
Opa! Zocken!
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Eine Gestaltung eines digitalen Tabletspiels speziell für Demenzerkrankte mit dem Ziel zu einer möglichst eigenmotivierten und stimulierenden Bes Read More

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