Bernhard Rohlfing's profile

Seattles Coffeehouse

Aufgabe

Entwicklung eines Corporate Design auf Grundlage einer Copy Strategie für ein entweder existentes oder neu erdachtes Unternehmen im Bereich Gastronomie.
Für Werbezwecke wurden auch eine Informationsbroschüre, Bonuskarte und eine Angebotskarte mit einer aufwendigen Falt- und Wendetechnik entworfen1
 

Hintergrund und Idee des Unternehmens

Das fiktive Unternehmen „Seattles“ orientiert sich an dem Beispiel eines Cafés/Coffeehouses mit Coffeeshop, das lange in der Innenstadt von Dortmund existierte. Aus welchen Gründen das Unternehmen von der Bildfläche verschwand, stellt eine interessante Frage dar, da es sich eigentlich großer Beliebtheit erfreute. Die Frage soll hier aber nur am Rande angerissen werden, um aufzuzeigen, dass das Lokal unter anderen Umständen sehr erfolgreich sein könnte. 
Das Konzept des fiktiven Relaunch „Seattles“ wurde neu durchdacht und bekam neben dem völlig neuen, grafischen Konzept, werbewirksame Printmedien wie Flyer und innovative Speise/Getränkekarte. 
Darüber hinaus ist ein entscheidender Umstand neu, nämlich der Standort. Mir war klar geworden, dass Dortmund oder zumindest der spezielle Standort ungeeignet waren. 
Das Café fiel einer speziellen Situation in Dortmund zum Opfer, die man schwer erkennen kann, wenn man die Stadt nicht genau kennt. In anderen Universitätsstädten, in denen die Studenten größtenteils die Infrastruktur bzw. Gastronomie der Stadt nutzen, könnte ein solches Unternehmen ganz anders dastehen.
Viele Studenten in Dortmund etablieren sich nicht ins Stadtleben. Sie bleiben also entweder häufig in der „Bubble“ des Campus außerhalb mit seinen vielen Wohnheimen und Gastronomieangeboten oder sie pendeln aus dem umliegenden, dicht besiedelten NRW. Es gibt zwar auch Studenten-WGs in ganz Dortmund, es wundert aber nicht, dass das bei teurer Citylage zur Rentabilität längst nicht ausreichte, zumal gerade dieses Viertel wenig von Studenten angesteuert wird.
Zusätzlich machten die neu etablierten Franchisebetriebe von Starbucks in der Nähe erhebliche Konkurrenz.
Ich denke, der Erfolg steht und fällt mit einem sehr genau überlegten Standort in einer geeigneten Universitätsstadt - nicht im unmittelbaren Umfeld einer Starbucks-Niederlassung. Unter der Prämisse die Situation nur von außen zu kennen, schwebte mir Heidelberg als möglicherweise idealer Standort vor. Von mir bekannten Städten - ohne die Situation genau geprüft zu haben - könnte ich mir auch noch Mainz, Münster Paderborn, Halle (Saale), Freiburg, Tübingen, Passau, Konstanz oder Würzburg vorstellen. Die sukzessiv ausgebaute Omnipräsenz von Starbucks macht mehr und mehr jedes Geschäft kaputt.
Übernommen werden soll auf jeden Fall das Merkmal des Konzepts, eine kostengünstigere Alternative zu Starbucks zu sein mit Zielgruppe „Junge Leute zwischen 18 und 35 Jahren,  besonders Studenten“. Es soll wie bei Starbucks viele Sorten von aufwendig zubereitetem Specialty coffee geben. Die Bohnen werden getreu dem Prinzip von Specialty coffee exklusiv für das Unternehmen angebaut, bestehen aus 4-5 verschiedenen Sorten verschiedener Erdteile, die unter idealen Bedingungen reifen. Die Sorten kann man auch für Zuhause als ganze Bohnen im Shop erwerben. Im Angebot natürlich dazu viele verschiedene, süße und herzhafte, vorbereitete Speisen. (Küchlein, Bagels, Muffins, Sandwiches...)
Idealerweise sollte das Publikum aus Studenten mit Schwerpunkten wie Medien, Marketing oder Design bestehen und als Treffpunkt dienen, an dem man sich auch länger und öfter aufhält. Natürlich mit guter Wifi-Ausstattung und Steckdosen. Es gehört zum Konzept, dass Studenten oder junge Berufstätige in dem Coffeehouse mit Ihrem Laptop eine längere Zeit arbeiten. 
Eine Alternative zu Starbucks in dieser Form hätte vielleicht einen weit größeren Markt, als man im Allgemeinen bei der Marktdominanz annimmt.  Natürlich nicht in den von Starbucks beherrschten Standorten, die meistens in sehr teuren, stark frequentierten Lagen liegen. 
Vielen Leuten missfallen die Marktherrschaft mit hohen Preisen und Preisdiktatur, aber auch andere Dinge wie das teils hektische Durchreisepublikum mit Familien auf Shopping-Tour oder Geschäftsleuten. Junge Leute mögen zwar Starbucks, brauchen aber häufig ein Umfeld mit dem sie sich identifizieren und an dem sie viele Gleichgesinnte treffen. Studenten haben häufig den Wunsch sich von Mainstream und Familien abzuheben.
Nebenbei könnte es auch fußballaffin sein und besondere Spiele ausstrahlen - zumindest in fußballdominierten Städten. So war es jedenfalls bei dem Vorbild in Dortmund und hat dort gut harmoniert. Allerdings sollte man das Publikum des Standortes vorher genau beobachten. Möglicherweise kann eine solche Fußballaffinität an der einen Stelle förderlich, an anderer eher hinderlich sein. 
Ein Indiz für eine hohe Nachfrage einer Location in Form eines Coffeehouses, die Studenten zum Treffpunkt, Ausspannen oder bedingtem Arbeiten nutzen, dient das im Campus der TU Dortmund entstandene, stark frequentierte Coffeehouse im Mensagebäude. Es wird zu eben jenen Zwecken genutzt, ist allerdings überfrequentiert. Der Platzmangel spricht für ungenutztes Potenzial.
Um den Gastronomiebetrieb wirtschaftlicher zu gestalten, macht es auch Sinn die Idee des Vorbildes wieder aufzugreifen, den Betrieb abends ab ca. 20 Uhr in einem harmonischen Übergang auf Cocktails und alkoholische Getränke mit Bedienung umzustellen. 



Copy Strategie

USP
Studium mit Genuss verbinden.
Kaffeehaus mit günstigen Preisen als Treffpunkt, Chill-out Area und gemütliche Arbeitslocation für junge Leute
Consumer Benefit
Specialty Coffee und exquisite Snacks zu angemessenen Preisen.
Café, Chill-out-Area und Location zum Lernen in einem
Kreative Leitidee
Zu einem effektiven Lernumfeld gehören eine Arbeitsumgebung und Atmosphäre, in denen man sich wohlfühlt - mit Kaffee und Snacks in greifbarer Nähe
Reason Why
Mit Genuss und Entspannung lernt es sich leichter. 
Tonality:
chillig, cool, stylisch
Zielgruppe:
Junge Menschen zwischen 18 und 35 Jahren, vornehmlich Studenten, aber nicht ausschließlich. Anvisiert sind auch Auszubildende, Freelancer, junge Designer, generell auch solche mit dem Wunsch nach einem professionell zubereitetem Kaffeegetränk und einer kleineren Mahlzeit.

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1 Bmoss http://www.b-moss.com/de


Logovariationen und Wortmarke mit Claim in der Hausschrift "Lobster"






Briefpapier mit zweiter Seite




Umschlag DIN




Visitenkarte




Faltkarte mit innovativer Falttechnik von Bmoss©, die sowohl Speisen, Getränke als auch Cocktails für die Abendstunden beinhaltet und mitgenommen werden kann.
Flyer bzw. Informationsbroschüre, die an verschiedenen Stellen ausgelegt wird.

Seattles Coffeehouse
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Seattles Coffeehouse

Corporate Design eines Kaffeehauses mit Geschäftsausstattung und Werbemedien

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