Bayerische Dialekt
Physiologisch phonetisch: Vokale werden sehr weit vorne im Mund artikuliert,
Dialekt wirkt dadurch offen und direkt
Kulturelle Konnotation: Oktoberfest
Kölscher Dialekt
Physiologisch phonetisch: Länge der Vokale schwankt und
die „Lautfärbung“ im Vergleich zum Standarddeutschen wechselt
Kulturelle Konnotation: Frohmut, offen, Laisser fair
Norddeutscher Dialekt
Physiologisch phonetisch: Geschnittene Lautbildung, Wörter werden
weggelassen und vereint, gerade und frei raus
Kulturelle Konnotation: Anpackend, Naturburschen
Hessischer Dialekt
Physiologisch phonetisch: beinhaltet fast nur weiche, stimmhafte Konsonanten
und wirkt dadurch genuschelt, spannungs- und kraftlos
Kulturelle Konnotation: Gemütlichkeit
Schwäbischer Dialekt
Physiologisch phonetisch: Wird weit hinten im Mund artikuliert und
Physiologisch phonetisch: Wird weit hinten im Mund artikuliert und
wirkt dadurch distanziert, verhalten
Kulturelle Konnotation: Sauberkeit, Pfennigfuchser
Visualisierung von Dialekten
Wir brechen uns die Zunge, wenn wir versuchen auf Oberbayrisch ein [māʒ] Bier zu bestellen. Das IPA vermittelt Laute nicht nur sprach- sondern auch volksübergreifend. Während der Auseinandersetzung mit dem IPA entwickelte sich die Gestaltungsidee, das IPA in unterschiedlichen deutschen Dialekten zu nutzen. Das Lesen der Zeichen vermittelt den Dialekt, bedauernswerterweise aber nicht den Charakter eines Landstrichs, in dem der Dialekt gesprochen wird. In der praktischen Umsetzung wird nun versucht, diese Eigenschaft in das IPA mit einfließen zu lassen, so dass nicht nur Schwäbisches ausgesprochen, sondern auch Schwäbisches vermittelt wird. Die Gestaltung der typografischen Lautzeichen der Dialekte wird aber durch dialektcharakteristische Gestaltungsmittel unterstrichen.